Ob sie ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 umsetzen, VOC reduzieren, der Kundschaft Recyclingpapier empfehlen oder den Druckauftrag klimaneutral abwickeln, immer mehr Druckereien engagieren sich im Bereich Umweltschutz. Öffentliche Hand, Firmen und Private können mit einer gezielten Vergabe ihrer Aufträge diese erfreuliche Entwicklung unterstützen. So sorgen die Auftraggeber dafür, dass immer mehr Druckereien die Umweltanliegen in ihre Geschäftspolitik einbeziehen. Die Datenbank ökologische Druckereien (DöD) hilft dabei.
Seit über 30 Jahren engagiert sich Ecopaper - ehemals Förderverein für umweltverträgliche Papiere und Büroökologie - für die sparsame und umweltverträgliche Produktion, Anwendung und Entsorgung von Papier. Ein wichtiger Teil ist die Art und Weise, wie Papier bedruckt wird. Während sich früher die Umweltleistung auf die Verwendung von Recyclingpapier beschränkte, kam vor etwa zehn Jahren die Reduktion von löslichen organischen Verbindungen (VOC) dazu, einer wichtigen Vorläufersubstanz für bodennahes Ozon, das vor allem im Sommer zu Gesundheitsproblemen führt.
In den letzten Jahren sind weitere Punkte dazugekommen: Immer mehr Betriebe führen ein Umweltmanagementsystem ein, bieten klimaneutrales Drucken an, verwenden mineralölfreie Farben, haben Recyclingpapiere im Sortiment oder optimieren ihren Energieverbrauch. Schon länger motiviert der FUPS öffentliche Stellen, Organisationen, Firmen und Private dazu, ihre Druckaufträge nur noch an ökologisch bewusst arbeitende Druckereien zu vergeben. Die regelmässig überarbeitete Datenbank (DöD) vereinfacht und systematisiert dieses Anliegen.
Die Kriterien sind transparent und orientieren sich an Empfehlungen, wie sie die öffentliche Hand zum Teil heute schon anwendet. So werden beispielsweise die Erfahrung und aktive Empfehlung von Recyclingpapier, die Zertifizierung nach Umweltmanagementsystemen oder das klimaneutrale Drucken angegeben.
Ökologisch bewusst arbeitende Druckereibetriebe, die in unserer Datenbank noch nicht aufgeführt sind, können sich gerne beim FUPS melden oder gemeldet werden. Die Geschäftsstelle wird diese Betriebe dann kontaktieren und wenn angebracht in die Datenbank ökologische Druckereien aufnehmen.
Gelistet werden auch Druckereien, die über keinerlei Zertifikate verfügen, aber trotzdem ökologisch wirtschaften. Es handelt sich dabei vor allem um kleine Betriebe, für die der finanzielle und bürokratische Aufwand von Zertifizierungen nicht tragbar ist. Ziel des FUPS ist es, mittelfristig in möglichst allen Regionen der Schweiz eine Auswahl an umweltbewussten Druckereien anbieten zu können.
Wie das ökologische Drucken in der Praxis aussieht, zeigen unsere Porträts von besonders umweltbewussten Pionierbetrieben. Um einzelne Themen ausführlicher zu behandeln, lassen wir darüber hinaus in Interviews Fachleute zu Wort kommen.
Ein herzliches Dankeschön geht an folgende öffentliche Stellen und Organisationen, welche die Recherchen zur Aktualisierung, Erweiterung und Übersetzung der Datenbank ökologischer Druckereien finanziell unterstützt haben:
BAFU Bundesamt für Umwelt
3003 Bern
Verband der Schweizer Druckindustrie VSD
Schosshaldenstrasse 20
3006 Bern
Viscom
Speichergasse 35, Postfach 678
3000 Bern 7