Autor: ecopaper

Bruno-Manser-Fonds zeigt IKEA an

Ende August reichte der Bruno-Manser-Fonds beim Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) eine Anzeige gegen IKEA ein. Nach Untersuchungen in fünf Schweizer IKEA-Filialen kommt der BMF zum Schluss, der Konzern habe gegen die Holzdeklarationspflicht verstossen. In über 80 Fällen werde die Art und Herkunft des Holzes falsch oder gar nicht deklariert. In 22 Fällen werde mit «Nord­- und Süd­amerika, Europa, Indien, Ozea­nien» als Sammelangabe die Ausnahme zur Regel gemacht und damit Transparenz verhindert, so Geschäftsführer Lukas Straumann im «Tages-Anzeiger.» In einer Petition fordert der Verein zusätzlich den Verkaufsstopp von Ikea-Möbeln mit zweifelhafter Herkunft.

Umweltpreis für memo AG

Lothar Hartmann, Leiter Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement der Memo AG, ist einer der Preisträger des diesjährigen Umwelt- und Nachhaltigkeitspreises des B.A.U.M. Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management würdigt damit das über 20-jährige Engagement für verschiedenste Nachhaltigkeitsaspekte. Die Memo AG ist ein Versandhändler von umweltverträglichen Gebrauchsgütern. Unter anderem setzt Memo seit zehn Jahren auf ein Mehrwegsystem beim Versand und vermeidet so jährlich 33 Tonnen Karton.

www.memo.de

Aus fürs Getränkekartonrecycling

Was im Ausland gang und gäbe ist, wird seit 2017 auch in der Schweiz praktiziert: Gebrauchte Getränkekartons werden zu neuem Karton aufbereitet. Doch nun steht die Anlage der Model AG in Frauenfeld still. Die Sendung «Espresso» von Radio SRF machte publik, dass die Anlage bei weitem nicht ausgelastet war. Zudem sei angesichts der aktuell tiefen Kartonpreise die Rechnung nicht mehr aufgegangen. Migros und Coop machten am Sammelsystem nie mit, Aldi brach seine Mitarbeit im Frühling 2019 wieder ab. Die Sammlung wird allerdings aufrechterhalten, die Ware wird in Zukunft im grenznahen Ausland verarbeitet.

FSC Recycled mit Neufasern

Hygienepapier mit dem Label «FSC Recycled» kann auch Neufasern enthalten, das enthüllt die deutsche Umweltorganisation Robin Wood. Mitte April hatte FSC entschieden, dass vorläufig bis Ende Juni 2020 bis zu 50 Prozent Neufasern für Toilettenpapier genutzt werden dürfen, selbst wenn darauf das Label «FSC recycled» prangt, das für 100 Prozent Recyclingfasern steht. FSC begründet den Schritt damit, dass aufgrund der aktuellen Krise bei einigen Herstellern nicht genügend Recyclingfasern vorrätig seien, gleichzeitig aber nur Verpackungen für Reycling-Hygienepapier zur Verfügung stünden. Robin Wood kritisiert das Vorgehen als Etikettenschwindel. Wie die Umweltorganisation ruft auch Ecopaper dazu auf, nur Hygienepapier zu verwenden, das den Blauen Engel trägt. Dieses Zeichen bürgt für 100 Prozent Altfasern und weitere umweltschonende Herstellungsprozesse.

www.robinwood.de

www.fsc-deutschland.de

Podcast zu europäischen Urwäldern

Still und ohne öffentliche Anteilnahme werden die letzten Urwälder Europas abgeholzt. Sie stehen vor allem in Rumänien und nehmen eine Gesamtfläche von weit über 150’000 Hektaren an. Eine Radiosendung des Bayrischen Rundfunks hat diesen Skandal aufgearbeitet. Die Holzindustrie profitiert und auch die rumänischen Behörden torpedieren das Engagement für die Urwälder.

Hier geht’s zum Link

Nachhaltig beschaffen

Das Magazin «Thema Umwelt» von Pusch beschäftigt sich in seiner ersten Ausgabe dieses Jahres mit der öffentlichen Beschaffung und der Kreislaufwirtschaft. Eine Erkenntnis: Je weniger Material eine bestimmte Leistung braucht, desto kleiner ist das Risiko, künftig in Versorgungs- und Entsorgungsschwierigkeiten zu geraten. Ausserdem reduziert die Kreislaufwirtschaft Abhängigkeiten von Rohstoffen und volatilen Preisen und macht die Wertschöpfungskette widerstandsfähiger.

Bezug: www.pusch.ch

Neue Unterrichtsmaterialien zu Papier

Das facettenreiche Thema Papier bietet eine Fülle von Anknüpfungspunkten für verschiedenste Schulfächer und den fachübergreifenden Unterricht. Nun haben die deutsche Arbeitsgemeinschaft Natur- und ­Umweltbildung ANU NRW e.V. und der Verein Papier & Ökologie e.V. neue Unterrichtsmaterialien erarbeitet. Sie führen anschaulich in die ökologischen und sozialen Folgen der globalen Papierproduktion ein und motivieren die SchülerInnen zum eigenen, nachhaltigen Umgang mit der Ressource. Die digitalen Unterrichtsmaterialien sind gegliedert in neun Bausteine und behandeln die unterschiedlichsten Aspekte von Natur bis Kultur mit Ablaufvorschlägen, didaktischen Hinwei­sen, Folienvorlagen, Arbeitsblättern und Hintergrundinformationen.

Ecopaper > Projekte

Kassenbons gehören in den Kehricht

Kassenbons bestehen meist aus Thermopapier, das mit Chemikalien beschichtet ist. Das deutsche Umweltbundesamt empfiehlt deshalb aus Vorsorgegründen, alle Thermopapiere im Restmüll zu entsorgen. Kritische Inhaltsstoffe der enthaltenen Farbentwickler können sich im Altpapier verteilen und über Recyclingprodukte wie Toilettenpapier zurück zu den Konsumentinnen und Konsumenten sowie in die Umwelt gelangen.

Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Nachweis Holzlabel bei Holzprodukten

Dass Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, ist ein wichtiges Anliegen des nachhaltigen Bauens. Heute anerkennt der Verein Eco-bau hierfür die Holzlabels FSC, PEFC und Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH). Möchte der Besteller Produkte aus nachhaltigem Holz, so muss er dies heute explizit verlangen. In der Eco-Produkteliste bezeichnet Eco-bau ökologische Bauprodukte. Neu bezeichnet Eco-bau Produkte mit dem Produktenamen und dem jeweiligen Holz-Zertifikat. Der Produkthersteller muss das Holzzertifikat auf dem Lieferschein erwähnen und nachweisen, dass er selber zertifiziert ist oder belegen, welche Holzmengen von welchem Wald oder Rohstofflieferant stammen. 

www.eco-bau.ch

Workshop zu nachhaltigem Bauen

Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS 2.0) ist der umfassende und zertifizierbare Standard für den Hochbau. Er führt bereits bewährte Ansätze aus verschiedenen Organisationen wie SIA, Minergie und eco-bau zusammen und ergänzt sie wo nötig. Damit ist er das optimale Werkzeug für Gemeinden, die ihrer Vorbildfunktion als öffentliche Bauherrinnen gerecht werden wollen. Ein Workshop an der Swissbau stellt den SNBS 2.0 vor

Hier geht’s zum Link